Adventszeit im Jahre 2022

Am Wochenende zünden wir schon die zweite Kerze an unseren Adventskränzen an. Advent bedeutet Ankunft (abstammend vom advenire = ankommen). Für Christen ist es die Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft Jesu auf Erden, die immer am vierten Sonntag vor dem ersten Weihnachtstag (25. Dezember) beginnt und an Weihnachten gefeiert wird.

In der Natur läuft dann bereits vieles auf Sparflamme. Die Bäume werfen ihre Blätter ab, dieser Ballast wird nicht mehr gebraucht. Viele Tiere ziehen sich zurück und halten Winterschlaf, wo sie Kraft tanken für spätere Zeiten. Draußen kehrt Ruhe ein bei Pflanzen und Tieren.

Diese “stade Zeit“ lädt auch uns Menschen ein, innezuhalten. Da es draußen früh dunkel kalt wird, hat man sowieso das Bedürfnis es sich zu Hause gemütlich und kuschelig zu machen. Der Duft von Lebkuchen, Orangen und Tannenzweigen zieht durch die ganze Wohnung. Traditionell wird diese Zeit mit einem Adventskranz mit Kerzen begleitet, denn in einer Zeit großer Dunkelheit ist die Sehnsucht nach Licht am größten.

Doch plötzlich kommt der vorweihnachtliche Stress, obwohl man es doch diesmal ganz anders geplant hatte: Weihnachtsfeiern, Hektik, genervte Frauen und Männer auf der Suche nach Geschenken, Reizüberflutung und Jahresendspurt im Job erlauben wieder keinen Raum für Besinnung. Doch eigentlich müsse man bei dem Überangebot die Bremse ziehen, sich bewusst machen was sein soll und die Adventszeit, die Zeit der Stille, zum „advenire“ = Ankommen, bei sich selbst, nützen. In dieser Adventszeit 2022 braucht man vielleicht eine Decke mehr zum Wärmen. Eine Kerze mehr Licht zum Aufhellen. Einen Freund mehr zum Anlehnen. Ein mitfühlendes Wort, ein offenes Ohr oder eine helfende Hand mehr.
Mögt ihr diese Adventszeit besonders bewusst und besinnlich erleben!

 

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